‘If I could …’, seit 2014
Wenn uns Flügel wachsen würden, wir fliegen könnten, es gäbe keine Grenzen. Keine Wüste wäre zu weit, kein Meer zu tief, kein Zaun zu hoch.
Bei einer Fahrt von Calais nach Dover fielen mir die unzähligen geflüchtete Menschen im Hafen von Calais auf, die mit allen Mitteln versuchten, nach England zu gelangen. Diese Menschen sind nach einer oft jahrelangen, lebensgefährlichen Odyssee in Calais gestrandet, wo es den streng kontrollierten Grenzübergang innerhalb Europas zu überwinden gilt. Und ein weiteres Mal riskieren sie ihr Leben. Sie sind nicht willkommen, leben in den Dünen, von der Polizei verfolgt. Diese Szenerie hat mich zum Nachdenken gebracht über das Leben der Flüchtlinge, speziell das der Frauen, die auf einer Flucht mit Entbehrungen und Gefahren besonders verletzlich sind.
Ich besuchte das ‘Women Refugee Centre’ und die ‘Dschungel’ in Calais in denen die Flüchtlinge leben, um mit ihnen über ihre Flucht, ihr Leben und ihre Hoffnungen zu sprechen.
Daraufhin ist die Serie ‘If I could …’ entstanden. Frauen in Metamorphose. Ein Vogel zu werden, sich Flügel wachsen zu lassen, Grenzen überwinden …
Die Serie ‘If I could …’ besteht aus einer Reihe kleinformatiger Portraits von Frauen, mit Bleistift, Tusche und Collage, einer Rauminstallation aus Papiervögeln, mit Botschaften von Personen, die ihr Zuhause verlassen mussten und einem Video, dass die Grenze aus Wasser zeigt.