Notizen einer Hausfrau
Notizen einer Hausfrau, 2005
Den Anstoß zu dieser Arbeit gab eine zufällige Begegnung auf einer Vernissage mit einer Bekannten, deren Söhne mit meinem Sohn zusammen im Fußballtraining waren. Wir beschlossen doch einmal Telefonnummern auszutauschen. Sie kramte einen alten Einkaufszettel aus und meinte: „Ah, Notizen einer Hausfrau!“ Diese lakonische Bemerkung ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Tauchten wir doch auf der einen Seite bei dieser Ausstellungseröffnung ganz in den intellektuell angehauchten Kulturgenuss, wurden auf der anderen Seite aber durch diesen Einkaufszettel an unseren intellektuell wenig anspruchsvollen Alltag erinnert, bei dem die Kenntnisse der Rechtschreibung lediglich dafür ausreichen müssen, um einen Besorgungszettel oder eine Entschuldigung für die Schule zu schreiben. Da ich diesen Spagat zwischen meiner Arbeit als Künstlerin und meiner Arbeit als Mutter und Hausfrau täglich auszuführen habe, ließ mich der Gedanke dies Beides in einer Ausstellung zu verbinden und dadurch den unsichtbaren Teil meines Alltages sichtbar zu machen nicht mehr los. Die entstandene Werkserie hat stark autobiographische Züge, da, wie schon erwähnt dieses Thema einen großen Teil meines Lebens bestimmt und ich tagtäglich damit konfrontiert bin. Das heißt die Arbeiten sind zum Teil ein Spiegel meines Alltages, wie ich ihn erlebe und reflektiere.